3. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz in Brandenburg

27.04. - 28.04.2023
TH Wildau

Pressemitteilung: 

3. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz stärkt Akteure in Vorbereitung auf die Waldbrandsaison


Brandenburg hat besondere Herausforderungen in der Vegetationsbrandbekämpfung zu bewältigen: Lange trockene Sommer, große, teilweise bundesländerübergreifende Waldflächen, Baummonokulturen, Kampfmittelbelastungen und ehemalige Truppenübungsplätze sind Faktoren, die eine Brandbekämpfung gefährlich und zeitraubend machen. Für all diese Themen bot die Kulisse der Technischen Hochschule Wildau vom 27.04. - 28.04.2023 einen idealen Ort für den fachlichen Austausch von 180 Teilnehmern aus 9 Bundesländern.

 

Akteure von Bundeswehr und Kommunen, Krankenhäusern, Feuerwehren, Katastrophenschutzstäben, Ministerien und der Notfallseelsorge nutzten das Netzwerktreffen erneut für den fachlichen Austausch anhand von Fachvorträgen und zur Ideenfindung in einer Vielzahl angebotener Workshops. Erneut war das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz vertreten, das eine bessere Vernetzung der Krankenhäuser anstrebt.

 

Dr. Markus Grünewald, Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Kommunales, würdigte in seinem Eingangsstatement den Netzwerkgedanken: „Das Netzwerk Bevölkerungsschutz stärkt mit den regelmäßigen Treffen den Zusammenhalt der Akteure untereinander und dient als multiprofessionelle Ideenschmiede. Es hat damit einen unschätzbaren Wert in der Vorbereitung der Waldbrandsaison. In der Lage ist es nicht zu unterschätzen, dass man bereits vorher die Ansprechpartner der anderen Player persönlich kennt. Das Land unterstützt die mit dem Netzwerk verbundenen Ideen ausdrücklich.“ Zugleich machte er auf die aktuellen Unterstützungselemente seitens des Landes Brandenburg aufmerksam, wie z.B. die Ausbildung von Luftkoordinatoren an der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz in Eisenhüttenstadt.

 

Fachlich stand das 3. Netzwerktreffen im Zeichen von Rückschau und Prävention. Erfahrungen mit Evakuierungen im Landkreis Elbe-Elster bei Waldbränden im Jahr 2022 wurden offen ausgewertet. Fehlendes Bewusstsein der Bevölkerung für Gefahren durch Waldbrände, unbekannte Erreichbarkeiten der örtlichen Ansprechpartner, die subjektiv empfundene Wichtigkeit von Haustieren für Einwohner wurden ebenso thematisiert wie die positive Rolle der Notfallseelsorge. Bundeswehr und Bundespolizei wiesen auf Themen der Durchhaltefähigkeit von Einsatzkräften hin, während der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg den Fokus auf Aspekte des vorbeugenden Waldbrandschutzes legte. Untersetzt wurden die fachlichen Impulse mit Workshops, in denen die Teilnehmer praktische Hilfen, wie z.B. Checklisten für Evakuierungen erarbeiten konnten.

 

Für das im August stattfindende 4. Netzwerktreffen unter dem Schwerpunkt Nachwuchsgewinnung, Ausbildung und Stabsarbeit machte Gründerin Simone Carus deutlich: „Das Netzwerk Bevölkerungsschutz ist für seine Teilnehmenden da. Benennen Sie uns Themen, die Ihnen wichtig sind!“



Herzlich willkomen!
Alle Personen, die im Bevölkerungsschutz mitwirken, sind herzlich willkommen!
Zum Beispiel Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren, ehrenamtlich Engagierte aus allen Hilfsorganisationen, Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter und Referentinnen und Referenten aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen, Ärztinnen und Ärzte, Katastrophenschutzbeauftragte der Kliniken, Amtsleitungen, Sachgebietsleitungen, Amtsdirektorinnen und Amtsdirektoren, Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes und der Polizei, Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr...

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VeranstaltungsProgramm 

Hier kannst du den Flyer zum 3. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz ansehen.

Vegetationsbrände

  • Rückschlüsse aus der Waldbrandsaison 2022 
  • Vorbeugender Waldbrandschutz - Ausblick in der Forstwirtschaft
  • Forstwirtschaft und Katastrophenschutz - Wie schaffen wir mehr koordinierte Zusammenarbeit von Prävention und Bekämpfung?
  • Podiumsdiskussion: „Die Frage ist nicht ob, sondern wann die ersten Häuser brennen.“
  • Taktischer Feuereinsatz
  • Die Spezialisierten Kräfte Vegetationsbrand - Spezialisierung der freiwilligen Feuerwehr im Fachbereich alternative Taktiken im Vegetationsbrand 
  • Kampfmittel – Eine Belastung bei Vegetationsbränden
  • Gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge und Beitrag der Bundeswehr
  • Unterstützung der Bundespolizei bei Vegetationsbränden
  • Entwicklung eines Ausbildungskonzepts für deutsche GFFF-V-Module im EU-Einsatz + Vorstellung des Fähigkeitsmanagements von Bund und Ländern in Bezug auf Vegetationsbrände

Evakuierung

  • Lessons Learned zur Evakuierung von Ortschaften
  • Evakuierung im urbanen Raum - Die Aufgabe der kommunalen Verwaltung laut Zuständigkeit 
  • Psychosoziale Notfallversorgung bei drohender Evakuierung von Ortschaften 
  • Flutkatastrophe: Erfahrungsbericht zur Evakuierung eines Krankenhauses 
  • Evakuierung und Räumung von Kliniken anhand von aktuellen Beispielen 
  • Einbindung von Spontanhelfenden - Vorstellung der Plattform Spontanhilfe.de 
  • Gesundheitlich beeinträchtigte Menschen in Not- und Katastrophenfällen - Vorstellung von Notfallregister.eu 
  • Vernetzung der Kliniken - Offener Austausch 



Unsere Aussteller und Partner 

DOK-ING zeigt uns 

unbemannte, ferngesteuerte Manipulations- und Löschtechnik


MV 4:
Manipulator- und Mulchergerät mit Flegelwerk zur Munitionsumsetzung (insbesondere Minen) und gleichzeitigen Aufwundung von kampfmittelbelasteten Vegetationsflächen

MV 5: 
Löschgerät mit Monitor und Löschwassertank zur Brandbekämpfung


BOSCH stellt ein System zur Waldbrandfrüherkennung vor. 
Der kleine, intelligente Bosch-Sensor BME688 erkennt Kohlenmonoxid, Wasserstoff und andere Gase, die in den frühen Stadien eines Waldbrandes freigesetzt werden. Der Sensor wertet die gewonnenen Daten direkt vor Ort mit Hilfe von künstlicher Intelligenz aus. Entdeckt er einen Brand, schlägt er sofort Alarm, sendet ein Signal in die Cloud und verständigt damit die Einsatzkräfte. 

FeuerKrebs setzt sich für die Förderung und die nachhaltige Verbesserung der Gesundheits- und Arbeitsbedingungen von rund 1.200.000 Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden ein. 
FeuerKrebs unterstützt Betroffene und deren Angehörige, fördert den Austausch mit Fachexperten und bietet den an Krebs erkrankten Einsatzkräften psychologische, rechtliche und ggfs. finanzielle Hilfe an.

DIVERA 24/7 steht bei unserem Netzwerktreffen erneut für alle Fragen und Ideen zum Thema:
Einsatzbereit in die Zukunft – Redundante Alarmierung mit qualifizierter Rückmeldefunktion für Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Spontanhelfer zur Verfügung. 

Die Technische Hochschule Wildau öffnet wieder ihre Türen für unser Netzwerktreffen. 
Die schönen und modernen Räumlichkeiten der Hochschule laden dazu ein, sich wohl zu fühlen. Sie bieten optimale Bedingungen für unseren Austausch und die Vernetzung. Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit allen Mitwirkenden können wir uns auf eine tolle Veranstaltung freuen.

Vielen Dank für Das Bildmaterial: 

Blaulichtreport Elbe-Elster
 Steffen Ludewig (Kreisbrandmeister Landkreis Elbe-Elster)
Kevin Birnbaum (Feuerwehr Falkenberg/Elster)