4. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz in Brandenburg
31.08. - 01.09.2023
Technische Hochschule Wildau
Pressemitteilung
4. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz bringt Akteure aus Krisenstäben zusammen
Das 4. Netzwerktreffen für den Bevölkerungsschutz stand ganz im Zeichen von Stabsarbeit und Ausbildung. Vom 31. August bis 1. September 2023 trafen sich Expertinnen und Experten des Bevölkerungsschutzes an der Technischen Hochschule Wildau, um in zahlreichen Fachvorträgen, Workshops und Diskussionsrunden ihr Wissen zu vernetzen.
Die Krisen der vergangenen Zeit haben gezeigt, dass der Einsatzerfolg maßgeblich davon abhängt, wie gut Einsätze geführt werden. Gerade in Katastrophenlagen wie im Ahrtal, bei großen Waldbränden oder nationalen Krisensituationen wie der Corona-Pandemie werden Krisenstäbe aktiv.
In seinen Eröffnungsworten ging der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Ralph Tiesler, darauf ein, wie wichtig es ist, in solchen Situationen
schnellstmöglich handlungsfähig zu sein. Dafür sei es unabdingbar, Krisenstäbe auch gut auszubilden. Die Netzwerktreffen für den Bevölkerungsschutz seien eine gute Gelegenheit dafür, sich darüber auszutauschen, voneinander zu lernen und innovative Ansätze zu finden.
110 Fachkräfte aus 8 Bundesländern nutzten die Gelegenheit, sich über Stabsmodelle, Lagebilder, Kommunikationswege oder die Ausbildung und Übung von Krisenstäben zu
verständigen. Die Akteure kamen aus Kommunen, Krankenhäusern, Feuerwehren, Katastrophenschutzstäben und -schulen, Ministerien, der Bundeswehr, dem THW oder der
Wissenschaft.
„Diese Bandbreite kommt nicht von ungefähr“, schätzte Simone Carus, die Initiatorin der Netzwerktreffen für den Bevölkerungsschutz, ein und betonte: „Es ist uns wichtig, dass wir
ebenenübergreifend und interdisziplinär zusammenkommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spiegeln uns zurück, wie sehr sie von den unterschiedlichen Blickwinkeln profitieren und dass neue wertvolle Verbindungen entstehen!“
Der Veranstaltungsort an der Technischen Hochschule Wildau bot zudem optimale Bedingungen, den Wissenschaftstransfer zu befördern. Die Präsidentin der Hochschule, Prof. Dr. Ulrike Tippe, verwies auf die vielfältigen Möglichkeiten, wie Wissenschaft und Forschung das Krisenmanagement und die Resilienz stärken können. In den Workshops probierten die Teilnehmenden u.a. Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Virtual Reality in der Ausbildung aus, arbeiteten die Stärken und Chancen verschiedener Stabsmodelle heraus und vertieften die Vernetzung des Krisenmanagements von Krankenhäusern.
„Die Akteure nutzten die vielfältigen Möglichkeiten voll aus und bestärkten uns durch ihre aktive Teilnahme und ihr Feedback, weitere Netzwerktreffen für den Bevölkerungsschutz zu organisieren“, konstatierte Simone Carus, die sich abschließend bei allen Beteiligten für die vertrauensvolle Atmosphäre bedankte.
Das nächste Netzwerktreffen für den Bevölkerungsschutz wird im März 2024 stattfinden.
VeranstaltungsProgramm
Hier kannst du den Flyer vom 4. Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz ansehen.
Stabsarbeit & Aus-, Fort- und Weiterbildung
Fachvorträge:
- Vorstellung Koordinierungszentrum Krisenmanagement Land Brandenburg
- CommandX und Befehlsstellen
- Vorstellung Stabsmodell Landkreis Märkisch-Oderland
- Vorstellung Stabsmodell Landkreis Havelland
- Krisenmanagement in Kliniken
- Stabsarbeit in Kliniken
- Aufgaben der Katastrophenschutzbeauftragten in den Aufnahmekrankenhäusern des Landes Berlin
- Lagebild bei Großschadenslagen
- Lagebild Berlin (angefragt)
- Stabsausbildung auf Landesebene im Land Brandenburg
- Behördenübergreifende Stabsübungen zur Fußball-EM 2024
- Methodenvielfalt im Online-Unterricht
- Georeferenzierte Simulationen - Methodisch-didaktische Erfahrungen
Workshops:
- Vergleich von Stabsmodellen in Brandenburg
- Redundante Kommunikationswege innerhalb eines Landkreises
- Stabsausbildung im Land Brandenburg
- Der Vierfachvordruck - Grundlagen, Erfahrungen und praktische Hinweise
- Krisenmanagement im Krankenhaus - Vernetzung in Berlin und Brandenburg
- Moderne Visualisierungsmöglichkeiten im Katastrophenschutz und in der Notfallmedizin - Methodisch kompetente und praktische Anwendung von AR / VR / MR am Beispiel einer georeferenzierten Einsatzlage (Amokereignis / Massenanfall von Verletzten)
- Nachwuchsgewinnung im Bevölkerungsschutz - Methodenvielfalt in der Erlebnispädagogik